Da uns persönlich die Beiträge zur Bemusterung in anderen Baublogs ganz enorm bei den eigenen Planungen geholfen haben, wollen wir natürlich auch unsere Erfahrungen weitergeben. Wir versuchen mal bei jedem Punkt den wir hier aufzählen dabei zu schreiben, ob es sich um den FingerHaus-Standard handelt, oder ein Mehrpreis gezahlt werden musste.
Die Bemusterung war von vorne herein auf 2 Tage angesetzt, Donnerstags und Freitags. Da wir eine Anreise von ca. 3 Stunden hatten und direkt am Donnerstag morgen loslegen sollten, wurden wir von FingerHaus gleich für 2 Nächte in der Ratsschänke einquartiert. Zum Glück kannten wir die ca. 15-20 Radarfallen auf dem Weg nach Frankenberg bereits vom Bauherrentag ...
Nach der Begrüßung durch unseren Kundenbetreuer und einem ersten Kennenlernen mit Frau B. die uns durch die Bemusterung führen sollte, wurden uns zunächst die Termine für die Erstellung der Bodenplatte und die Aufstellung des Hauses mitgeteilt. Glücklicherweise sind wir nun sogar etwas früher dran als gedacht, so dass es mit dem Umzug im September tatsächlich noch klappen könnte :)
Anschließend haben wir dann erstmal mit Frau B. einige kleinere Änderungen durchgesprochen die uns seit der Erstellung der Vorabzüge noch eingefallen sind:
Der Durchgang im Flur wird nun etwas breiter, inspiriert vom NEO Musterhaus in Wuppertal (Kosten neutral). Dadurch wirkt der ganze Eingangsbereich etwas offener.
Darüber hinaus haben wir aus den gleichen Gründen auch das kleine 85x85 Fenster im Eingangsbereich durch ein bodentiefes, feststehendes Fenster ersetzt (Hier gab es sogar noch eine Gutschrift !)
Auch im Erker wurde noch eine bodentiefes Fenster hinzugefügt um noch ein wenig mehr Licht im Wohn-/Essbereich zu haben (natürlich Aufpreis).
Wie im letzten Post beschrieben, haben wir uns ja zudem noch nachträglich für einen Kamin entschieden. Allerdings wurde im Gespräch mit Frau B. sehr schnell klar, dass der bisher geplante Olsberg Palena Ofen nicht in unser Wohnzimmer passen würde. Wir hatten einfach nicht bedacht, wie weit dieser in den Raum hineinreichen würde, da ja zusätzlich natürlich auch noch ein Schornstein eingeplant werden muss.
Es gibt natürlich für alles eine Lösung und in diesem Fall heißt sie Plewa Unitherm, ein Kamin der in den Schornstein integriert ist und somit nicht noch zusätzlichen Platz beansprucht (dafür allerdings natürlich auch teurer ist als der Olsberg).
Plewa Unitherm |
Im Obergeschoss wird es jetzt sicherlich zu Diskussionen zwischen den Kindern kommen, da eines der beiden Zimmer durch den Schornstein ca. 1 m² kleiner ist, aber das lässt sich leider nicht vermeiden. Auf Grund unseres sehr hohen Spitzbodens (38° Dachneigung bei knapp 2 Meter Kniestock) können wir auf die Trittstufen auf dem Dach für den Schornsteinfeger verzichten. Die Reinigung des Schornsteins ist dann bequem vom Dachboden aus machbar.
Die eigentliche Bemusterung haben wir dann mit der Auswahl der Fassadenfarbe, Dacheindeckung, Sockelputz und Dachuntersichten begonnen. Auf Grund des recht strengen Bebauungsplans gab es hier nur wenig Diskussionsbedarf. Lediglich bei der Farbe des Putzes musste der Bauherr sich erst von dem dunkleren Grauton überzeugen lassen.
Um wenigstens ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen, bekommt der Erker einen dunkelgrünen Farbton spendiert (Aufpreis). Bis auf den Sockelputz (der generell nur gegen Aufpreis zu haben ist) blieben wir ansonsten im Standard.
Weiter ging es dann mit den Eingangstüren. Hier versuchten wir mal einen neuen Weg bei der Entscheidungsfindung: Wir schauten uns jeweils unabhängig von einander die Türen an und entschieden und jeweils für 1-2 Favoriten. Da wir am Ende (zu unserem eigenen erstaunen) auf die gleiche Tür zeigten, waren wir auch hier schnell fertig. Lediglich der Türgriff wurde noch gegen ein etwas größeres, schöneres und teureres Modell ausgetauscht.
(Standard) |
(Aufpreis) |
Fenster und Türen lassen wir (entgegen dem allgemeinen Trend) alle in Weiß. Sieht bei grauem Putz super aus und man muss sich keine Sorgen darüber machen, dass man eventuell in 5-10 Jahren schon wieder neue Folien aufbringen lassen muss da die alten durch Kratzer unansehnlich geworden sind.
Weißes Fenster, weiße Rollläden, weiße Griffe (Standard) |
Innen-Fensterbank (Standard) |
Die Außen-Fensterbänke haben wir leider nicht explizit fotografiert. Hier haben wir uns dann für die Alu-Fensterbänke entschieden, ausnahmsweise mal nicht in Weiß (ebenfalls Standard). Für das Fenster im Gästebad haben wir noch das Chinchilla-Glas aufgemustert, damit uns die Nachbarn nicht beim duschen zuschauen können.
Bauherr hinter Chinchilla-Glas (Aufpreis) |
Da noch immer keine Mittagspause in Sicht war, ging es dann gleich weiter zur Auswahl des französischen Balkons. Auch hier scheinen die Geschmäcker recht ähnlich zu sein und wir entschieden uns ohne Diskussionen für dieses Modell, allerdings ohne Anstrich (wäre nochmal teurer gewesen). Notfalls können wir den auch selber noch später anstreichen, wenn uns die einfache verzinkte Variante irgendwann nicht mehr gefallen sollte.
Französischer Balkon (Aufpreis) |
Bei einer kurzen Verschnaufpause im Büro von Frau B. wurde dann schon einmal das Mittagessen ausgewählt (wir entschieden uns für den Italiener und gegen das Steakhouse). Die Wartezeit bis zum Eintreffen der Lieferung überbrückten wir, in dem wir uns schon einmal mit dem Thema Treppe auseinandersetzten.
Bereis im Werkvertrag hatten wir festhalten lassen, dass die Treppe dunkel gebeizt werden sollte (Aufpreis). Das im Standard enthaltene helle Buchenholz hat uns nicht gefallen und die Aufpreise für andere Holzarten waren wir einfach nicht bereit zu zahlen.
So ungefähr wird das gute Stück dann am Ende aussehen, allerdings ohne Knick natürlich und dafür auch nur mit Handlauf. Etwas überrascht waren wir, dass zusätzlich zu dem Aufpreis für das gebeizte Holz, auch die weißen Setzstufen noch einmal Mehrkosten verursachen. Generell sind die Setzstufen beim NEO schon im Hauspreis enthalten. Um diese allerdings deckend weiß streichen zu können, muss anderes Holz verwendet werden, was natürlich wieder nur gegen Aufpreis zu haben ist. Dies war eigentlich während der ganzen Bemusterung der einzige Punkt, der uns ein bisschen schlucken ließ, da die Mehrkosten (in unseren ungeschulten Augen zumindest) einfach unverhältnismäßig hoch sind für ein paar einfache weiße Setzstufen.
Bei einem wirklich leckeren Mittagessen hatten wir dann Zeit diese erste ungeplante Ausgabe zu verdauen und gingen danach frisch gestärkt und auch wieder gelaunt an die Auswahl der Zimmertüren.
Auch hier erwarten einen nicht geringe Aufpreise, sobald man vom Standard abweicht. Da wir dies schon im vorhinein in unzähligen Baublogs lasen, haben wir uns im Vorfeld, für den Fall das wir nicht mit dem Standard auskommen würden, schon ein Angebot für hochwertige Innentüren erstellen lassen. Nach langen Diskussionen und einem kleinen Verdauungsspaziergang in das Medley-Musterhaus entschieden wir uns letztlich bei den weißen Standardtüren zu bleiben.
Innentüren (Standard) |
Türgriffe (Standard) |
Wenn unsere zwei Rabauken irgendwann aus dem Haus sind, oder zumindest so groß, dass die Türen nicht mehr sonderlich leiden, können wir immer noch hochwertigere Innentüren nachrüsten.
Zum Abschluss des Tages machten wir uns an die Auswahl der Badmöbel und Fliesen für das Gäste-Dusch-Bad im Erdgeschoss. Hier durfte sich die Bauherrin nach Herzenslust austoben und so wurde dann kurzerhand beschlossen, dass der Boden ein Schachbrettmuster erhält, kombiniert mit einer noch nicht näher spezifizierten "knalligen" Wandfarbe.
Dusche Gästebad (Standard) |
Armaturen (Standard) |
Das große Badezimmer im Obergeschoss und die Elektroplanung haben wir auf den zweiten Tag verschoben und somit war dann der erste anstrengende Tag der Bemusterung zu Ende.